Dienstag, 20. November 2012

Kapitel 11 ♥


Als wir aufgehört hatten zu lachen und Basti meine Handgelenke losgelassen hatte gingen wir wieder rein. Wir hatten vor meine Jacke zu suchen, also steuerten wir zunächst auf die Toiletten zu. Auf gar keinen Fall wollte ich jetzt Mia treffen, denn sie würde wegen Basti total austicken und mich damit natürlich verraten. Also rannte ich fast an der Bar vorbei bis hin zu den Damentoiletten. „Du wartest hier“ sagte ich lächelnd. Er grinste zurück und ich verschwand hinter der Tür. Wenige Minuten später trat ich aus dieser Tür wieder hinaus, mit meiner Jacke in der Hand. „Ich Trottel hab sie neben dem Waschbecken liegen lassen“ lachte ich „Danke noch mal für deine Jacke“ Er schaute mich nur fasziniert an, nickte und nahm seine Jacke entgegen. „Wollen wir wieder in deine Ecke, dahinten“ fragte Basti. Ich war überrascht. Er wollte lieber mit mir in irgendeiner der hintersten Ecken sitzen als zu feiern? Ich nickte nur völlig verwirrt und wir beide gingen, unbeabsichtigt im Gleichschritt, wieder zurück zu den Couchecken. Dort angekommen lies ich mich etwas erschöpft und müde nieder. Basti beobachtete mich dabei. Diese Tatsache lies mir mein Herz nun fast aus der Brust springen. „Wie spät ist es eigentlich?“ fragte ich. Basti schob sein Hemd nach oben und eine schwarze Ice Watch kam zum Vorschein. Oh Gott, diese Uhr erinnerte mich natürlich wieder an etwas. Als Basti sie neu hatte, hatte er die Uhr bei fast jedem Fotoshooting in den Mittelpunkt gestellt. Mia und mir war das total aufgefallen und wir hatten dies immer belächelt. „Es ist jetzt gleich eins“ riss mich Basti aus meinen tiefgründigen Erinnerungen. „Oh“ war das einzige was ich hervor brachte. Hatten wir tatsächlich soviel Zeit miteinander verbracht? „Was 'oh'?“ lachte er. „Ehm...sorry! Ja, wir müssen demnächst los, denn ich weiß nicht wann unsere letzte Bahn fährt. Also um 2 sollten wir hier weg sein“ ich schaute Basti dabei nicht an, sondern suchte verwirrt die Tanzfläche nach Mia ab. Die dumme Nuss hatte es auch nicht nötig mal nach mir zu sehen oder sich mal zu melden. Basti drehte sich ebenfalls um und versuchte meinem Blick zu folgen. „Wir?“ fragte er dann. „Hab ich dir doch vorhin schon erzählt. Mia, die läuft irgendwo da unten rum.“ ich deutete mit dem Kinn Richtung Menschenmenge und lächelte. Basti drehte sich wieder zu mir um und sagte dann: „Ich muss jetzt auch bald los und ich finde du meldest dich morgen mal bei mir. Ich bin dann nämlich irgendwo da hinten im Tonstudio und sing mich ein. Willst du nicht dabei sein, wenn du mich eh noch nie hast singen hören?“ Bat er mich grade ernsthaft morgen zu ihm ins Tonstudio zu kommen? Langsam glaubte ich das heute Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen war. Jetzt musste ich mich zusammen reißen um nicht wie eine Gestörte 'JA' ICH WILL' zu schreien. „Ja, gerne.“ sagte ich dann mit hörbar gezügelter Euphorie. „Das freut mich“ er grinste und seine Augen glänzten und lächelten mit „Ich schätze du hast ein Handy?“ fragte er dann. „Neeeeeeeeiiiin“ antwortete ich ironisch. Er lachte und ich reichte ihm mein Handy in das er seine Nummer eintippte. Heilige Scheiße, ich hatte die Nummer von Sebastian Wurth!

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