Donnerstag, 29. November 2012

Kapitel 15 ♥

Mein Handy begann in regelmäßigen Abständen zu tuten. Mein Atmen wurde schwerer und mein Herz fing an zu rasen. Vielleicht wollte er mich gar nicht wiedersehen? Er hatte das zwar gesagt, aber möglicherweise hatte er seine Meinung geändert. Es war für ihn nur eine dämliche Discobekanntschaft gewesen. Der Typ lernte jeden Tag einen Haufen Mädchen kennen. Ich war grade dabei zu überlegen ob ich nicht auflegen sollte, doch plötzlich vernahm ich seine Stimme am anderen Ende der Leitung und sofort machte mein Herz einen Luftsprung. "Hi, ich bins.", sagte ich verunsichert. Meine Hände zitterten und ich musste tief durchatmen. Woher sollte er jetzt wissen wer 'ich bin´s ' ist ? Meine Intelligenz war mal wieder enorm aber er schien zu wissen wer ich war. "Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr anrufst", sagte Basti erleichtert. "Sorry, ich hab so lange gepennt" lachte ich. "Ja, ich auch", antwortete er und ich konnte mir sein Lächeln förmlich vorstellen. "Und ich musste noch ein paar Dinge erledigen" seufzte ich. "Aha, aha", lachte Basti „Und was? Wenn ich fragen darf?"- „Ach, Mia war gestern noch ganz schön betrunken, dementsprechend musste ich mich um sie kümmern. Und meinen Bruder und den Hund hab ich eben noch abgeholt. Die waren bei Oma und Freunden untergebracht, weil meine Eltern momentan bei meiner Tante sind und ich ja gestern Abend weg war.“ beantwortete ich seine Frage. „Puuh, dann hast du heute ja schon ordentlich was zu tun gehabt. Ich hoffe du hast jetzt Zeit?“ fragte er. „Ja klar“ ich strahlte nur so vor Euphorie. „Na, Gott sei Dank“ er lachte, „wie wär's wenn du jetzt zum Tonstudio kommst? Ich bin in ca. einer halben Stunde dort. Ich schätze mal du fährst da noch ein Weilchen hin?“ Auf einmal wurden meine Hände total feucht und ich hoffte, dass meine Stimme normal klang, als ich ihm antwortete. "Ja, ich werde wohl so 30 Minuten unterwegs sein. Wo genau war das Studio nochmal?“ Natürlich wusste ich wo das Tonstudio war, aber das durfte er ja nicht wissen. Basti gab mir also die Adresse und nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, legte ich schweren Herzens auf. Wieso fragte er mich? Ich wusste nicht, warum er so ein Interesse an mir hatte. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und schrie vor Freude auf. Es jubilierte in mir. Ich traf mich heute mit Sebastian Wurth! Ich war so unendlich aufgeregt. "Warum schreist du hier so rum? Ich will schlafen" schrie es aus meinem Zimmer rüber in die Stube. Mia. "Sorry. Ich hab mich nur gerade mit einem mega heißen Typen verabredet.“ Ich ließ mich auf das Sofa fallen und schaute verträumt vor mich hin. Mia war mittlerweile aus meinem Zimmer hinaus, über den Flur in unser Wohnzimmer vorgedrungen und stand nun im Türrahmen und grinste mich an. Ich sah sie nicht an. „Er sieht gut aus, kann gut singen, ist berühmt und so unglaublich lieb“ schwärmte ich vor mich hin. „Hört sich fast so an als würdest du von unserem Basti sprechen!“ spaßte Mia. Schlagartig drehte ich mich zu ihr um. Als ich sah wie Mia's Lächeln verschwand wusste ich wie verwirrt ich sie angeguckt haben musste. „Ich habe ihn gestern im Flava getroffen“ sagte ich trocken und blickte zu Boden. Mia kam herüber und setzte sich neben mich auf das Sofa. Ich dachte erst sie wäre total ein geschnappt und wütend gewesen, doch dann schrie sie, so das mir die Ohren weh taten. „OH MEIN GOTT“ fügte sie lautstark hinzu. „Erzähl mir alles!“ Und so erzählte ich ihr die Ganze Geschichte. Wie wir uns begegnet waren, wie lieb er mich behandelt hatte, das ich ihm nicht gesagt hatte das ich Fan war und das er zu meinem Erschrecken tatsächlich rauchte. Ich meine für seine Stimme war das sicher nicht besonders vom Vorteil. „Na, da haste dir aber was nettes geangelt“ sagte Mia dann und grinste. „Joa. Du, und ich muss jetzt auch los! Justi und Barney sind ja schon wieder da, aber ich will weg sein bevor meine Eltern hier aufkreuzen“ ich deutete erst auf Barney der zusammen gerollt in seinem Körbchen lag und dann auf Justis Zimmer. Danach sah ich sie bittend an und fügte hinzu, „Du bekommst jetzt eine Aspirin von mir und dann gehst du nach Hause. Ich ruf dich nachher an und erzähl dir alles!“ ohne auf eine Antwort zu warten sprang ich auf, rannte in die Küche und brachte Mia ihre Tablette. Kurz darauf überprüfte ich noch einmal mein Make – up und nachdem Mia mein Outfit begutachtet und als gut empfunden hatte, stürmte ich aus dem Haus.

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