Mein
Handy begann in regelmäßigen Abständen zu tuten. Mein Atmen wurde
schwerer und mein Herz fing an zu rasen. Vielleicht wollte er mich
gar nicht wiedersehen? Er hatte das zwar gesagt, aber möglicherweise
hatte er seine Meinung geändert. Es war für ihn nur eine dämliche
Discobekanntschaft gewesen. Der Typ lernte jeden Tag einen Haufen
Mädchen kennen. Ich war grade dabei zu überlegen ob ich nicht
auflegen sollte, doch plötzlich vernahm ich seine Stimme am anderen
Ende der Leitung und sofort machte mein Herz einen Luftsprung. "Hi,
ich bins.", sagte ich verunsichert. Meine Hände zitterten und
ich musste tief durchatmen. Woher sollte er jetzt wissen wer 'ich
bin´s ' ist ? Meine Intelligenz war mal wieder enorm aber er schien
zu wissen wer ich war. "Ich hatte schon Angst, dass du nicht
mehr anrufst", sagte Basti erleichtert. "Sorry, ich hab so
lange gepennt" lachte ich. "Ja, ich auch", antwortete
er und ich konnte mir sein Lächeln förmlich vorstellen. "Und
ich musste noch ein paar Dinge erledigen" seufzte ich. "Aha,
aha", lachte Basti „Und was? Wenn ich fragen darf?"-
„Ach, Mia war gestern noch ganz schön betrunken, dementsprechend
musste ich mich um sie kümmern. Und meinen Bruder und den Hund hab
ich eben noch abgeholt. Die waren bei Oma und Freunden untergebracht,
weil meine Eltern momentan bei meiner Tante sind und ich ja gestern
Abend weg war.“ beantwortete ich seine Frage. „Puuh, dann hast du
heute ja schon ordentlich was zu tun gehabt. Ich hoffe du hast jetzt
Zeit?“ fragte er. „Ja klar“ ich strahlte nur so vor Euphorie.
„Na, Gott sei Dank“ er lachte, „wie wär's wenn du jetzt zum
Tonstudio kommst? Ich bin in ca. einer halben Stunde dort. Ich
schätze mal du fährst da noch ein Weilchen hin?“ Auf einmal
wurden meine Hände total feucht und ich hoffte, dass meine Stimme
normal klang, als ich ihm antwortete. "Ja, ich werde wohl so 30
Minuten unterwegs sein. Wo genau war das Studio nochmal?“ Natürlich
wusste ich wo das Tonstudio war, aber das durfte er ja nicht wissen.
Basti gab mir also die Adresse und nachdem wir uns voneinander
verabschiedet hatten, legte ich schweren Herzens auf. Wieso fragte er
mich? Ich wusste nicht, warum er so ein Interesse an mir hatte. Ich
konnte mich nicht mehr zurückhalten und schrie vor Freude auf. Es
jubilierte in mir. Ich traf mich heute mit Sebastian Wurth! Ich war
so unendlich aufgeregt. "Warum schreist du hier so rum? Ich will
schlafen" schrie es aus meinem Zimmer rüber in die Stube. Mia.
"Sorry. Ich hab mich nur gerade mit einem mega heißen Typen
verabredet.“ Ich ließ mich auf das Sofa fallen und schaute
verträumt vor mich hin. Mia war mittlerweile aus meinem Zimmer
hinaus, über den Flur in unser Wohnzimmer vorgedrungen und stand nun
im Türrahmen und grinste mich an. Ich sah sie nicht an. „Er sieht
gut aus, kann gut singen, ist berühmt und so unglaublich lieb“
schwärmte ich vor mich hin. „Hört sich fast so an als würdest du
von unserem Basti sprechen!“ spaßte Mia. Schlagartig drehte ich
mich zu ihr um. Als ich sah wie Mia's Lächeln verschwand wusste ich
wie verwirrt ich sie angeguckt haben musste. „Ich habe ihn gestern
im Flava getroffen“ sagte ich trocken und blickte zu Boden. Mia kam
herüber und setzte sich neben mich auf das Sofa. Ich dachte erst sie
wäre total ein geschnappt und wütend gewesen, doch dann schrie sie,
so das mir die Ohren weh taten. „OH MEIN GOTT“ fügte sie
lautstark hinzu. „Erzähl mir alles!“ Und so erzählte ich ihr
die Ganze Geschichte. Wie wir uns begegnet waren, wie lieb er mich
behandelt hatte, das ich ihm nicht gesagt hatte das ich Fan war und
das er zu meinem Erschrecken tatsächlich rauchte. Ich meine für
seine Stimme war das sicher nicht besonders vom Vorteil. „Na, da
haste dir aber was nettes geangelt“ sagte Mia dann und grinste.
„Joa. Du, und ich muss jetzt auch los! Justi und Barney sind ja
schon wieder da, aber ich will weg sein bevor meine Eltern hier
aufkreuzen“ ich deutete erst auf Barney der zusammen gerollt in
seinem Körbchen lag und dann auf Justis Zimmer. Danach sah ich sie
bittend an und fügte hinzu, „Du bekommst jetzt eine Aspirin von
mir und dann gehst du nach Hause. Ich ruf dich nachher an und erzähl
dir alles!“ ohne auf eine Antwort zu warten sprang ich auf, rannte
in die Küche und brachte Mia ihre Tablette. Kurz darauf überprüfte
ich noch einmal mein Make – up und nachdem Mia mein Outfit
begutachtet und als gut empfunden hatte, stürmte ich aus dem Haus.
schreib mal weiter!!!
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