Dienstag, 20. November 2012

Kapitel 12 ♥

Oh mein Gott, mein Herz fing an zu rasen. Das war ja wohl der Traum aller Mädchen. Basti's Nummer zu besitzen! Und ich hatte sie jetzt und würde mich morgen mit ihm treffen. Womit hatte ich dieses Glück nur verdient? Wir saßen noch eine Weile zusammen auf der Couch und quatschten. Vor allem über die DSDS Zeit. Es interessierte mich, (grade als Fan) wie es nun wirklich war. In Interviews konnte er ja nun nicht wirklich die Wahrheit sagen. Aber im großen und ganzen erzählte er tatsächlich nur positives.
Wie gesagt, ich muss morgen früh raus. Ich werde mich mal auf den Weg zum Hotel machen“ er lächelte mich etwas traurig an „und du meldest dich morgen bei mir, sonst bin ich traurig“ er schmollte absichtlich und lachte dann. Wir standen beide gleichzeitig auf und ich begleitete ihn bis zum Ausgang. Er umarmte mich zum Abschied und ich sah ihm noch eine Weile nach wie er die Straße entlang schlenderte. Als er sich umdrehte und mir noch einmal zuwinkte setzte mein Herz für einen Schlag aus. Womit hatte ich das bloß verdient? Ja, das fragte ich mich immer wieder. Wie würde ich jetzt Mia finden? Ich meine es waren sicherlich ein paar Hundert Menschen hier und ich konnte schlecht einen Ausruf per Megafon machen. Also entschloss ich mich einfach auf die Tanzfläche zu gehen und so nach ihr zu suchen. Ich schob mich eine gefühlte Stunde durch die Menschenmenge, aber von Mia fehlte jede Spur. Zwischendurch fing ein rothaariger Lockenkopf, mit kreidebleicher Haut an mich anzutanzen. Ich lächelte nur schräge und drängelte mich an einem tanzenden Pärchen vorbei um vor ihm zu flüchten. Schließlich war ich, wenn man es so sagen kann, auf der anderen Seite angekommen und betrachtete die tanzenden Teenager nun als Außenstehende. War sie vielleicht grade auf Toilette? Meine Güte, mit Mia würde ich nochmal feiern gehen. Also machte ich mich zum dritten mal an diesem Abend auf den Weg zu den Damentoiletten. Dort angekommen suchte ich alle Kabinen ab, aber ich konnte lediglich ein Mädchen erkennen das vor dem Spiegel stand und sich den Lippenstift nachzog. Mit verzweifelter Miene verließ ich die Toiletten. Ich nahm mir vor noch einmal außerhalb der tanzenden Menge nach Mia zu suchen. Was hatte Mia bloß angestellt ? Vielleicht wurde sie vergewaltigt ? Oder ihr wurden K.O. Tropfen untergejubelt und sie wurde entführt. Bei diesen Gedanken bekam ich es mit der Angst. Ich war die ganze Zeit bei Basti gewesen und hatte mich amüsiert und Mia wurde währenddessen vielleicht entführt, oder sogar umgebracht. Mein Herz zog sich zusammen und Tränen traten mir in die Augen. Schuldgefühle machten sich in mir breit. Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen. Wegen mir war sie jetzt weg. Doch in diesem Moment sah ich sie. Sie lag auf einer Couch, gegenüber der Couchecke in der Basti und ich gesessen hatten. Ich rannte zu ihr. „Mia, Mia...ist alles in Ordnung?“ fragte ich und hob ihren Kopf an. Sie fing an zu gackern. „Jana, icchhh haab dichh soooo lieebt“ faselte sie. Sie war hacke dicht. „Mia, das ist jetzt nicht dein ernst?“ Sie lachte.

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