Donnerstag, 8. November 2012

Kapitel 8 ♥

Als wir bei unser Stamm Disco , dem Flava, angekommen waren, befand sich schon eine riesige Schlange von Menschen vor dem Eingang. Wir stellten uns an und fingen an in unseren Taschen rum zu kramen. Schnell hatte ich meinen Perso gefunden und suchte noch nach meinem Mutti Zettel, den Mama mir unterschrieben hatte bevor sie gefahren war. Damit erlaubte sie mir das ich bis nach 12 Uhr wegbleiben durfte. Wenn ich den also gleich dem Türsteher vorzeigen würde, werden die mich nicht um 12 Uhr rausschmeißen! Mia war schon wieder voll hyperaktiv und summte und hibbelte vor sich hin. Oh, man, das würde was werden. Grade mit meiner Motivation. Ich seufzte und faltete den geknickten Zettel auseinander. Kaum war ich fertig, da kamen wir mit „vorzeigen“ dran. Der Türsteher las sich den Zettel durch und inspizierte meinen Personalausweis. Er nickte, gab mir beides zurück und lies mich passieren. Ich trat durch die Tür und wartete dort auf Mia, die kurz nach mir ebenfalls eintrat. Ehe ich mich versah packte sie mich wieder mal am Arm und zog mich durch das Getümmel, an allem vorbei, hin zu den Toiletten. Sie öffnete die Tür, ging hinein und stellte ihre Handtasche auf die Ablage an den Waschbecken. Ich stand nur neben ihr und beobachtete wie sie in ihrer Tasche rum wühlte und erst ein schwarzes Schlauchkleid und dann ein schwarzes gemustertes Kleid herauszog. „Hey, wir können hier nicht mit Jeans umher laufen!“ lachte sie und warf mir das gemusterte Kleid (was ich persönlich auch schöner fand) entgegen. Sie schnappte sich das Schlauchkleid und verschwand samt Tasche auf der Klo Kabine. „An was du alles denkst! Von wegen Planlos!“ kicherte ich und schloss mich ebenfalls in der Toilette ein. „Tjaahaa...ich hab auch Schuhe mit. Für dich Schwarze Lack Highheels und für mich Schwarz Matte. Sind aber von der selben Marke!“ berichtete sie stolz. „Wie passt das alles in deine Tasche rein?“ fragte ich erstaunt. „Maaaaaagic“ lachte sie laut. Schnell hatte ich Kleid und Schuhe angezogen und öffnete die Tür da hielt mir Mia schon ihre Hand samt Flüssig – Make Up und Schwämmchen vor die Nase. Ich nahm es an mich und fing an mich etwas intensiver als vorhin zu schminken. Wozu brezelte ich mich eigentlich grade so auf? Für wen ? Das war so gar nicht Typisch Jana! „Okay, nicht denken, machen!“ flüsterte ich mir innerlich zu. Als wir fertig waren, stopften wir beide unsere Sachen, die wir bis eben getragen hatten in Mia's Tasche und verließen die Toilette.

Draußen angekommen, hielten wir erst mal inne wobei Mia immer zwischen ihrer Tasche und der Tanzfläche hin und her schielte. „Gib mir die Tasche, ich will eh nicht Tanzen!“ sagte ich schnell und schon hatte Mia mir die Tasche in die Hand gedrückt und war auf der Tanzfläche verschwunden! Ich hing mir die Tasche über die Schulter und machte mich auf den Weg in Richtung Bar, immer noch deprimiert darüber das wir Basti nicht gesehen hatten! Es waren bis jetzt alle auf der Tanzfläche verstreut, so das ich mich einfach irgendwo auf einen Hocker setzen konnte. Beim Barkeeper bestellte ich mir einen Caipirinha, bezahlte und setzte mich in eine der Couchecken. Die beiden Taschen legte ich neben mich und fing an 'stylisch' (oder auch nicht) in meinem Drink herumzustochern, damit der Zucker nach oben kam. Je länger ich dort saß und verloren auf die Tanzfläche starrte desto mehr schlichen sich wieder die Gedanken an Jendrik in meine Gegenwart. Sah ich so beschissen aus, das er mich nicht wollte? War ich vielleicht Schuld daran das er mich betrog? Ich musste eine verdammt schlechte Freundin sein! Ich meine warum betrügt ein Mann denn sonst? Weil er so glücklich mit seiner Beziehung ist sicherlich nicht! Mein Magen krampfte sich zusammen und ich krümmte mich automatisch und presste mir die Hände auf den Bauch. Wieso fühlte ich mich so schlecht? Meine Güte! Ich wollte das Thema doch endgültig aus meinem Kopf streichen. Ich brauchte dringend noch was zu trinken! Ich stand auf, ging die paar Meter bis zur Bar und bestellte mir einen Wodka – Peach Drink. Weil der Barkeeper immer noch nicht großartig was zu tun hatte, hoffte ich das das „shaken“ schnell ging, denn ich wollte meine Sachen nicht allzu lange unbeaufsichtigt lassen. Während er anfing die Drinks zu mixen, durchsuchte ich die Tanzfläche nach Mia. Mein Blick viel durch die tanzende Menge, bis ich an einem Typen hängenblieb, der mir verdammt bekannt vorkam. Er hatte braune Haare, wie Jendrik und ein hellblaues Hemd an. Dazu trug er eine dunkelblaue Jeans und schwarze Adidas Schuhe. Ganz Jendrik- Style! Leider war er mit dem Rücken zu mir gekehrt, so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte um herauszufinden ob er es tatsächlich war. Doch dann drehte er sich um! Das Blut in meinen Adern gefror und ich hielt den Atem an. Das konnte doch nicht sein! Was zum Teufel machte ER hier?

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