Alles
fing an sich zu drehen. Meine Knie wurden weich, wie aus
Wackelpudding. Ich las die Sms, nein ich überflog sie eher. Ich
hatte kein Wort behalten! Was hatte er mir geschrieben? Ich holte
tief Luft und versuchte mich zu sammeln. Dann taumelte ich zu meinem
Bett und lies mich grade im richtigen Moment fallen. Sonst wäre ich
wahrscheinlich zusammen gebrochen. Was wollte der Wixxer von mir? War
er grade fertig mit Blondinen ficken und brauchte mich als
Lückenfüller? Erneut hielt ich mir das Handy vor mein Gesicht. Mir
kam es vor als würde alles vor meinen Augen verschwimmen. Wie ein
Schleier der mein Sichtfeld beeinflusste. Dann nahm ich erneut allen
Mut zusammen und las in Ruhe und langsam die Sms: „Hey, Schatz,
wollen wir es uns heute Abend gemütlich machen? Ich hätte Lust auf
Kerzenschein, schöne Musik und dir an meiner Seite. Du bist doch
sowieso alleine Zuhause und dein Bruder ist doch bei Jonas heute
Abend? Ich liebe dich über alles :** “ Ich könnte kotzen! Wie
konnte einer der mich mindestens zwei mal, wenn nicht sogar öfter
betrogen hatte mir SO EINE Sms schreiben? Boah, ich hatte schon
wieder so einen Hass. Aber schnell überkam mich auch Traurigkeit.
War ich zu hässlich ? Ich versteh es einfach nicht! Früher hatte
ich mich immer gefragt wie man sich denn so fühlte wenn man betrogen
wurde. Jetzt wusste ich es, aber irgendwie gab es nicht wirklich ein
Gefühl dafür. Ich war unendlich Traurig und Wütend. Aber das war's
dann auch schon wieder. Den Rest verdrängte ich. Bzw. er löste sich
auf. Auch wenn ich ihn eigentlich ja liebte war ich froh das ich das
jetzt wusste, denn wer brauchte schon einen Arsch als Freund. Oh man,
redete ich dummes Zeug? Shit! Ich musste jetzt irgendwas tun. Sollte
ich ihm zurück schreiben? JA! Ich nahm mein Handy und tippte schnell
und schmerzlos: „Steck deinen gemütlichen Abend in deine
Blondinen!“ Und dann schaltete ich mein Handy einfach aus. Ich
wollte nicht wissen was er dazu zu sagen hatte. Es war mir egal! Ich
wollte bloß das er weiß das ich Bescheid wusste! Jetzt musste ich
mich irgendwie Ablenken. Ich stand auf, ging zu meinem Schreibtisch
und schaltete meinen Laptop an. Natürlich war mein erstes Ziel
FACEBOOK. Ich stalkte meine Startseite und stieß auf einen Post von
Basti: „Auf nach Hamburg! :))“ Ich las noch mal und kaum hatte
ich das Wort Hamburg verdaut schrie ich das ganze Haus zusammen. Ich
musste sofort meine Beste Freundin Mia anrufen! Also holte ich unser
Festnetztelefon, weil ich kein Bock hatte mein Handy zu benutzen. Ich
wollte gar keinen Gedanken mehr an Sms, Jendrik und andere Mädels
verschwenden. Es tutete nicht lange und Mia ging ans Telefon. „BASTI
IST IN HAMBURG“ schrie ich so laut ich konnte! „Waaaas?!“ Mia
konnte es kaum fassen. Zumindest hörte sie sich so an. „Komm
schnell her, ich glaub der ist heute noch im Tonstudio!“ Auf einmal
war ich total gut drauf und wollte nur noch eins. Basti sehen! „Okay,
ich bin in ner viertelstunde bei dir!“
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